Sonographie

Die Sonographie (Ultraschall) der Brust ist ein schmerzfreies Untersuchungsverfahren ohne Strahlenbelastung zur Abklärung auffälliger Befunde. Sie ist insbesondere bei jungen und schwangeren Frauen die erste Methode die zur Anwendung kommen sollte. Die Aussagekraft des Brustultraschalls ist stark abhängig von der Beschaffenheit des Drüsengewebes. Insbesondere bei dichtem Drüsengewebe sollte entsprechend der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Senologie (S3-Leitlinie zur Brustkrebsfrüherkennung, 2012) eine Sonographie durchgeführt werden, da hier die diagnostische Aussagekraft der Mammographie eingeschränkt ist.

Da mit der Sonographie jedoch gerade die sogenannten Mikroverkalkungen nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit zu erkennen sind, ist sie als alleinige Methode zur Früherkennung derzeit nicht geeignet.

Technik

Für eine bestmögliche Bildqualität und Aussagekraft sollten Geräte zum Einsatz kommen, die eine hohe Auflösung ermöglichen. Wir verwenden derzeit hochauflösende Geräte der Firma GE (Voluson 750) und Siemens ((Acuson Sequoia). Diese erlauben neben einer hervorragenden Darstellung des Brustdrüsengewebes auch die Untersuchung mit Farb –oder Powerdoppler  (Duplexsonographie) sowie die Duktsonographie.

Duplexsonographie

Mit diesem Verfahren lässt sich der Blutfluss in einem bestimmten Gewebsareal farblich darstellen. Damit können Rückschlüsse auf die Art einer Gewebsveränderung gezogen werden, aber auch Lymphknoten in der Achselhöhle lassen sich besser beurteilen.

Duktsonographie

Für eine optimale Darstellung der Milchgänge (Duktsonographie) ist eine hohe Auflösung zwingend erforderlich. Im Falle einer Sekretion kann, bei Nachweis kleiner Veränderungen im Milchgang, eventuell sogar auf eine Galaktographie (Röntgendarstellung der Milchgänge mit Kontrastmittel) verzichtet werden.

Kostenübernahme

Von den gesetzlichen Krankenkassen wird die Sonographie in der Regel nur erstattet, falls Beschwerden vorliegen, eine familiären Belastung besteht, zur weiteren Abklärung eines auffälligen Mammographiebefundes oder im Rahmen der Nachsorge, nicht aber zur Früherkennung bei Frauen ohne Beschwerden oder Risikofaktoren.
Die privaten Kassen übernehmen die Kosten in der Regel in vollem Umfang.